Als unsere Katzen das erste Mal Babys bekommen sollten, waren natürlich auch einige Vorbereitungen zu treffen. So hörte ich von dem Thema Blutgruppenunverträglichkeit bei Katzen und dass einige Katzenzüchter immer noch unzureichend informiert wären. Aus diesem Grund hatte ich mich mit diesem Problem auseinandergesetzt und als erstes beim Tierarzt einen Test zur Blutgruppenbestimmung machen lassen.
Die meisten Katzen aber haben die Blutgruppe A . Vermutet wird, dass 10 – 20 % der Birmakatzen die Blutgruppe B und noch ein geringerer Anteil an Birmas die Blutgruppe AB haben.
Leider sind Blutgruppentests nicht immer eindeutig. So kann zum Beispiel bei einer Katze, die die Blutgruppe A hat, nicht ausgesagt werden, ob sie evtl. genetische Anlagen für die Blutgruppe B in sich trägt. Der Blutgruppe A vererbt sich dominant gegenüber der Blutgruppe B. Die Veranlagung zur Blutgruppe B kann nämlich verdeckt weitergegeben werden. Also, bei einer Verpaarung mit der Blutgruppe A (A/A) und B (B/B) werden alle Kätzchen die Blutgruppe A haben, aber B tragen, mischerbig (A/B) sein. Bei einer Verpaarung der Blutgruppe A (A/B) und B (B/B) werden die Hälfe aller Kätzchen, rein statistisch gesehen, mischerbig A/B und B/B sein.
Ähnlich wie beim
Menschen haben auch Katzen in ihrem Blut Antikörper gegen die Blutgruppe, die sie nicht selbst tragen. Das bedeutet also, das Katzen mit
der Blutgruppe B sehr viele Antikörper gegen die Blutgruppe A, aber Katzen
mit der Blutgruppe A weit weniger Antikörper gegen die Blutgruppe B. Die
Blutgruppe AB reagiert auf die Blutgruppe B ähnlich wie die Blutgruppe
A.
Die Katzenbabys
kommen zwar alle gesund zur Welt, hat das Neugeborene jedoch die Blutgruppe
A und die Mutter die Blutgruppe B, kann es zu einer schwerwiegenden
Reaktion, sobald das Jungtier die Kolostralmilch aufgenommen hat, kommen. In
diesem Fall reagieren die Antikörper der Mutter sehr heftig gegen den
Blutgruppe A des Neugeborenen. Die Antikörper der Mutter binden die roten
Blutkörperchen und lassen diese verklumpen. Durch die Verklumpung kann eine
Blutarmut (Anämie), eine Ausscheidung von Eiweißen (Proteiden) im Harn, die
eine Farbveränderung eingehen kann (Chromoproteinurie), eine Nephropatie
(Nierenerkrankung) und andere organische Krankheiten hergerufen werden. Wenn
es zu einer Gerinnung innerhalb der Gefäße kommt, wird zunächst eine
empfindliche Störung des Stoffwechsels auftreten. Anschließend wird der
Stoffwechsel völlig zum Erliegen kommen. Auf diese Weise wird das betroffene
Neugeborene langsam und auf eine schreckliche Weise sterben.
Ist eine ungewollte “Risikoverpaarung“ bereits geschehen oder hat man die
Blutgruppen seiner Elterntiere erst nach der Deckung erfahren, ist es
wichtig, dass man unbedingt verhindert, dass die Jungtiere Muttermilch von
der Mutter aufnehmen. Man muss die Jungtiere von der Mutter trennen und
mindestens die nächsten 48 Stunden von Hand aufziehen.
Eine weitere Möglichkeit steht seit kurzer Zeit zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um den so genannten Blutgruppenschnelltest. Unmittelbar nach der Geburt, noch vor Aufnahme der ersten Nahrung, entnimmt man Blut aus der Plazenta jeden Jungtieres. Anschließend kennzeichnet man die Blutproben entsprechend und lässt beim Tierarzt den Schnelltest durchführen. Die Blutgruppe jedes Neugeborenen steht dann innerhalb von Minuten fest. Dies hat den Vorteil, dass man lediglich die Neugeborenen mit der Blutgruppe A und AB die nächsten 24 – 48 Stunden von der Mutter trennen muss, während die Neugeborenen mit der Blutgruppe B sofort wieder zur Mutter gebracht werden können.
Sollte es zu einer neonatale Isoerythrolyse gekommen sein, ist dies an einer dunklen, bräunlich-roten Einfärbung des Urins (Pigmenturie) und einer Gelbsucht zu erkennen. Sobald diese Anzeichen auftreten besteht meist kaum noch eine Chance, das Leben dieser Neugeborenen zu retten. In seltensten Einzelfällen führte eine sofortige Entfernung der betroffenen Tiere von der Mutter und eine anschließende Handaufzucht oder eine weitere Ernährung durch eine Amme über einen Zeitraum von 24-48 Stunden zum Erfolg. Eine zusätzliche Bluttransfusion beim Neugeborenen könnte evtl. ebenfalls zum Erfolg führen.
Vererbung von den Blutgruppen A und B
Bei den mit * gekennzeichneten Kitten kann es zu einer Unverträglichkeitsreaktion kommen, wenn also die Mutter die Blutgruppe B hat und die Kitten A. (Alle Angaben ohne Gewähr) Informations- Quellen :
Invitro - Labor für
Veterinärmedizinische Diagnostik und Hygiene Wien
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